Dülmener Rosenapfel, Luc.

Pomologische Montagshefte 1881
Band 27, Seiten 8 und 9

ein vortrefflicher edler und sehr schöner Herbstapfel für Tafel und Küche.
Im Herbst 1878 sandte mir Herr Hafenmeister Broeser in Dülmen einige sehr schöne und gute Äpfel, von denen ich durchaus keine passende Beschreibung finden konnte, und damals schon als wahrscheinlich neu, d. h. noch nicht beschrieben bezeichnete und obigen Namen vorschlug. Ich bat mir zur weiteren Beobachtung einige Edelreiser aus, die mir auch Herr Broeser freundlichst zuschickte. Anfangs glaubte ich, und auch jetzt wieder, ich habe den bekannten guten Apfel Braunschweigs Tafelrambour vor mir, alleine eine genauere Vergleichung und der eigenthümlich aromatische Duft dieser Frucht ließen mich erkennen, dass es eine andere Sorte sei, die hier vorliege.
Wir wollen hier die Beschreibung und Durchschnittszeichnung geben, mit dem Bemerken, dass das Pomologische Institut zum Frühjahr wohl Reiser wird abgeben können, da im Muttergarten dieser Apfel unter No. 697 angepflanzt ist. Herr Broeser schreibt mir: die Bäumschen in meinem Garten sind so beliebt geworden, dass jeder, der Frucht gesehen und gekostet, auch sie besitzen möchte.

Die systematische Beschreibung folgt nun hier:
Classifikation: Rosenapfel, VI (VII) 3, b == Gestreifter rundlicher oder auch zugespitzter Herbstapfel mit halbgeöffnetem Kelch.
Gestalt: stark mittelgroßer, hochgebaut kugelförmiger, calvilleartig gerippter schöner Herbstapfel. Der Bauch nimmt die Mitte und untere Hälfte der Frucht ein und verjüngt sich nach dem Kelch zu sanft abnehmend, während die Stielwölbung breit abgerundet erscheint. Vom Kelch ziehen sich mehrere, bald mehr, bald weniger stark vortretende Erhabenheiten über die Frucht hin.
Kelch: halboffen, lang und spitzblättrig, straussförmig; Blättchen an der Basis grün bleibend, in enger, ziemlich tiefer unregelmäßiger Einsenkung.
Stiel: 2-3 cm. lang, holz, in glatter, tiefer, trichterförmiger Höhle.
Schale: zart, etwas geschmeidig, agberieben glänzend, stark duftend. Die Grundfarbe ist strohgelb, auf der Sonnenseite zeigen sich bald mehr bald weniger carmoisinrothe Streifen (karmesinrote Str., sog. Chimäre; Anm. d. Verf.), zwischen denen die Schale noch fein rot punktiert erscheint.


Fleisch: weiß, sehr saftreich, süsswein-säuerlich, von sehr angenehm edlem Geschmack.
Kernhaus weit offen, die Kammern stark striemig, armsamig; Samen rundeiförmig, dunkelbraun. Kernhausader apfelförmig.
Kelchröhre: sehr weit, mitteltief; Staubfadenreste mittelständig.
Reife und Nutzung: der Apfel zeitigt im Oktober und hält den November durch; es ist eine schöne, äußerst angenehme, edle Tafelfrucht ersten Ranges und ebenso brauchbar für die Küche und den Markt.
Der Baum wächst kräftig, bildet eine flach kugelförmige Krone und trägt bald und reichlich.
Dr. L.

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Heinrich Mitzenheim

Heinrich Mitzenheim, 1863 – 1941

Pädagoge, Oberstudienrat, Violoncellist, Organist, Chorleiter

Verdienstorden für Kunst und Wissenschaft (1907), Ehrenbürger der Stadt Hildburghausen (1925)

(…) 1895 erwirbt Heinrich Mitzenheim das Haus Georgstraße 53 mit großem Garten (heute D.-Dr.-Mitzenheim-Straße 6). Als Naturfreund widmet er sich in seiner Freizeit eifrig dem Obst- und Gartenbau und setzt sich für die Förderung des Obstbaus im Kreis Hildburghausen ein. Nach intensiven Studien auf diesem Gebiet stellt er sich von 1897 – 1937 nebenamtlich als Obstbausachverständiger des Kreises Hildburghausen und von 1906 – 1936 als Lehrer an der Landwirtschaftlichen Kreiswinterschule zur Verfügung. Von 1909 – 1926 gibt er als Beilage zur „Dorfzeitung“ die „Blätter für Obst- und Gartenbau“ heraus. 1921 – 1932 wirkt Heinrich Mitzenheim als Vorsitzender des Thüringer Verbandes der Obst- und Gartenbauvereine und ist als solcher Mitglied der Thüringer Landwirtschaftskammer.

Quelle: http://www.schildburghausen.de/personlichkeiten/mitzenheim-heinrich/

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Geisenheimer Mitteilungen 1911

Der Dülmner Rosenapfel
Hch. Mitzenheim, Hildburghausen in
Geisenheimer Mitt., 26. Jahrgang, Nr. 8, 1911, Seiten 222 – 224

So oft ich noch einen Obstgarten oder eine Obstpflanzung von größerem Umfang besuchte, immer wurde mir während der Besichtigung vom Besitzer die ein oder andere Sorte mit besonderem Stolz gezeigt, wenn sie nicht vorher schon durch besonders kräftigen und schönen Wuchs, tadellose Gesundheit und erwünscht reichen Ertrag meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Das sind die Lieblinge des Gartenbesitzers, und ein jeder Gartenfreund hat solche. Als ich vor nunmehr 15 Jahren meinen Obstgarten bepflanzte, verfehlte ich nicht, mir den Rat erfahrener Pomologen einzuholen. Da führte mich Neuling das Glück mit einem hochbetagten, sehr erfahrenen Freund des Obstbaus zusammen, dem Geheimen Finanzrat A. Über 50 Jahre lang hatte er alle Freizeit, die sein Amt ihm ließ, mit seltenem Interesse der Pomologie, seinem ‚Jungbrunnen‘ gewidmet.

Unter wenigen Sorten, die er zur Anpflanzung empfahl, nannte er auch den Dülmner (sic!) Herbst-Rosenapfel, dem er ein ganz besonderes Lob spendete. Heute muss ich nach 15 Jahren in jenes, auf lange Erfahrung begründetes Lob voll und ganz mit einstimmen.

Die Frucht ist groß bis sehr groß, in Form und Farbe dem Gravensteiner ähnlich (Abb.37). Die Breitenachse ist meist größer als die Höhenachse. Bei einer Höhenlage von 400 m über dem Meere erreicht die Frucht einen Umfang von 29 cm. Der geschlossene Kelch liegt ziemlich flach; ebenso ist die Stielhöhle von nur geringer Tiefe und der Stiel meist kurz. Die Schale der Frucht ist in der Baumreihe sattgelb gefärbt, sonnenseitig ein wenig gerötet und nur selten berostet, so dass sie schon am Baum ein äußerst delikates Aussehen hat.

Das gelblich weiße Fleisch ist sehr saftig und von fein gewürztem Geschmack. Nach kurzer Lagerung von 2 bis 3 Wochen tritt die Genussreife ein. Es ist eine Frucht für den Vorwinter, die nicht bis über den Dezember hinaus aufbewahrt werden sollte, da sie dann an Wohlgeschmack verliert. Hat ein Kunde einmal den ‚Dülmner‘ gekostet, dann mag er ihn nie mehr unter seinem Tafelobst missen; es ist eben eine in jeder Hinsicht tadellose Frucht.

Und ebenso ist der Baum. Kräftiger Wuchs und strotzende Gesundheit zeichnen ihn schon in der Baumschule und mehr noch im Garten vor fast allen Sorten aus. Ist er auf Doucin-Unterlage veredelt, so zeigt sich schon bald eine nicht aussetzende Fruchtbarkeit. Im Sommer ist der ‚Dülmner‘ so recht das Bild eines Ideal-Baumes: im Innern der Krone hängt Frucht an Frucht, und außen erfreut uns das Wachstum der jungen Triebe.

Eine nicht hoch genug anzuschlagende Eigenschaft ist die, dass sowohl pflanzliche als auch tierische Feinde ihn geradezu meiden; selbst den Läusen ist er zu robust. Der ‚Dülmner‘ gibt die schönsten Pyramiden; werden solche auf Wildlingsunterlagen gezogen, so geben diese ein Urbild von Kraft und Schönheit. Bei solchen setzt naturgemäß die Fruchtbarkeit etwas später ein, erst mit dem 7. und 8. Jahre, dann aber um so kräftiger.

Dülmner-Halbstämme bilden mit ihrem schönen, breitpyramidalen Wuchs eine Zierde für jeden Garten. Zur Erzielung kräftiger Kronen genügt ein nur mäßiger Rückschnitt 3 bis 4 Jahre hindurch.
Krankheiten kennt man am Dülmner nicht, und er gehört vor allem zu denjenigen Sorten, die vom Fusikladium nicht im geringsten befallen werden.

Alle diese Vorzüge haben dem ‚Dülmner‘ in Thüringen bereits eine weite Verbreitung finden lassen. Zu einer Massenanpflanzung kann man ihn, da er nicht zu den Daueräpfeln gehört, nicht empfehlen; dennoch sollte er in den Obstgärten öfter zu finden sein, denn die Güte und Schönheit seiner Frucht sichern ihm stets einen glatten Absatz.

Über seine ‚Herkunft‘ konnte ich durch Nachforschungen nur soviel ermitteln, dass er noch vor dem Jahre 1870 von dem oben genannten Pomologen, den geheimen Finanzrat A. in Meiningen, von Dr. Ed. Lucas aus Reutlingen bezogen wurde. Der Name ‚Dülmner‘ lässt doch wohl die Stadt Dülmen in Westfalen als seine Heimat erscheinen*1).

Und Mitzenheim schreibt weiter:
Dr. Ed. Lucas berichtet über den Dülmner Rosenapfel in den Pomologischen Monatsheften, Jahrgang 1881, auf Seite 7, wie folgt:
Im Herbst 1878 sandte mir Herr Hafenmeister Broeser in Dülmen einige sehr schöne und gute Äpfel, von denen ich durchaus keine passende Beschreibung finden konnte und damals schon als wahrscheinlich neu, d. h. noch nicht beschrieben bezeichnete und obigen Namen vorschlug. Ich bat mir zu weiterer Beobachtung einige Edelreise aus, die mir auch Herr Broeser freundlichst zuschickte. Anfangs glaubte ich, und auch jetzt wieder, ich habe den bekannten guten Apfel Braunschweigs Tafelrambour vor mir, allein ein genauer Vergleich und der eigentümlich aromatische Duft dieser Frucht ließen erkennen, dass es eine andere Sorte sei, die hier vorliege.
Herr Broeser beschreibt mir: die Bäumchen in meinem Garten sind so beliebt geworden, dass jeder, der die Frucht gesehen und gekostet, auch sie besitzen möchte.

*1)Als Bezugsquelle wurde mir die Paul Bochmann’sche Baumschule in Meinigen mitgeteilt.

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Dülmener Rosenapfel

Der Dülmener Rosenapfel

Auf einen leeren Raum
Pflanz‘ einen Baum;
Pflege sein,
Er bringt dir’s ein.

Johannes Metzger, 1856

Die Vorgeschichte

Faksimile Der kleine Obstbaumzüchter, Joh. Metzger, 1856
Eine Anleitung zum Obstbau

Johannes Jäger, seit den 1850er Jahren Lehrer an der Dülmener Volksschule, betrieb eine Obstbaumschule. Das Veredeln von Obstbäumen gehörte zum regulären Unterricht der Jungen. Damit wollen wir beginnen.

Eine groß angelegte Initiative sollte sicherstellen, dass das Veredeln von Obstbäumen zur Sicherung der Lebensmittelversorgung weitere Verbreitung findet. Metzgers ‚Belehrung in der Obstbaumzucht‘ (siehe Titelseite links) ist ein schöner Versuch, mit Hilfe des Protagonisten Karl Will, dem kleinen Obstzüchter, mit der Jugend zu kommunizieren und traditionelles Gärtnerhandwerk zu vermitteln. Vielleicht hat auch Lehrer Jäger dieses für seine Zeit diktatisch erstaunlich moderne Lehrbuch als Unterichtsmaterial verwendet. Zumindest dürfte ihm Bädekers ‚Kurzer und faßlicher Unterricht in der einfachen Obstbaumzucht für die Landjugend‚ von 1820 bekannt gewesen.

Die Anwuchsergebnisse aus den Obstbaumschulen, die seinerzeit an jeder Volksschule entstanden, mussten jährlich an den Bürgermeister gemeldet werden. Neben Äpfeln und Birnen wurden auch Kirschen und selten Walnüsse veredelt. Sortennamen sind nicht überliefert. Es wurden einfach ‚gute Sorten‘ aus dem Küchengarten genommen, die üblicherweise zum Kochen, Backen und Einmachen verwendet wurden.

Nach alter Überlieferung hat jener Johannes Jäger den Dülmener Rosenapfel gezüchtet.
Schauen wir uns zunächst das Ergebnis dieser Züchtung an.

Ein Herbstapfel

Der Dülmener Rosenapfel reift ab Mitte September und gehört deshalb zu den Herbstäpfeln. Zwar wird der genaue Reifezeitpunkt und damit auch Erntezeit von vielen Faktoren beeinflusst, aber grundsätzlich unterscheidet man zwischen Sommer-, Herbst- und Winterapfel.
Sommeräpfel wie der Weiße Klarapfel und Weißer Astrachan sind bereits im Juli reif, lassen sich aber nicht lange lagern und eignen sich deshalb zum sofortigen Verzehr.
Herbstäpfel wie Gravensteiner, Kasseler Renette und Dülmener Rosenapfel reifen im September und Oktober. Weil sie länger Sonne hatten, haben Sie nicht nur ein stärkeres Aroma, sondern auch eine höhere Konzentration an Inhaltsstoffen. Einige Herbstsorten lassen sich lagern, andere nicht. Der Dülmener Rosenapfel wird nach vier bis sechs Wochen mehlig und sollte deshalb bis Dezember gegessen oder verarbeitet werden.
Zu den Winteräpfel zählen die Ananasrenette und der Rote Boskoop. Sie reifen ab Ende Oktober, erreichen ihr volles Aroma aber erst im Dezember. Winteräpfel sind bei frostfreier Lagerung bis zum Frühjahr verwendbar.

kurz vor der Ernte

Die Entstehung

Die Sorte ist vor 1870 in Dülmen entstanden. Es sind verschiedene Namen überliefert: Dülmener Herbstrosenapfel, Dülmener Rosenapfel, Dülmener Rose und Dülmer Rose. Bei Eduard Lucas und Heinrich Mitzenheim findet man auch Dülmner.
Lange Zeit wurde angenommen, dass sie ein Sämling des Gravensteiner ist. Der andere Elter war unbekannt. Genentische Untersuchungen belegen aber, dass die Eltern Weißer Astrachan und Kasseler Renette sind.

Rechnungsrat Ludwig Bielefeld berichtet in den Dülmener Heimatblättern von 1927, dass die Sorte von regionalen Baumschulen geführt wird. Er nennt drei Betriebe, von denen heute nur noch die Baumschule Sennekamp (Senden) existiert. Die anderen beiden waren die Baumschule Gebr. Hanses (Münster-Hiltrup) und die Baumschule Lackmann (Olfen).

Die Baumschule Sennekamp spielte seinerzeit eine besondere Rolle, da die Verbreitung der Sorten – zumindest im Münsterland – wahrscheinlich von hier ausging.

Der Rosenapfel

Johannes Jäger hat die neue Apfelsorte angeblich nach seiner Frau Rosemarie benannt. Als Lehrer im katholischen Münsterland, im 19ten Jahrhundert, war er eine zentrale Persönlichkeit in seinem sozialen Umfeld – sollte man annehmen.
Hätte er die Sorte deshalb nicht eher Marienapfel genannt?

August Friedrich Adrian Diel (1756-1839), ein Arzt und Obstexperte entwickelte eine Klassifizierung der Apfelsorten, die sich im wesentlichen an der Form der Früchte orientierte.

Karl Friedrich Eduard Lucas (1816-1882) und Johann Georg Conrad Oberdieck (1794-1880) verfeinerten die Dielsche Klassifizierung und es entstanden 15 Kategorien.
Die zweite Kategorie, der Rosenapfel, hat demnach folgende Eigenschaften:

  • Form: verschieden, doch meist auf der oberen Hälfte sanft gerippt,
  • Schale: duftend; fein, zart und glänzend nach Abreiben,
  • Fruchtfleisch: sehr locker, schwammig, dem Druck des Fingers leicht nachgebend. Gewürz fein, oft süßlich, aber nicht beerenartig wie bei den Kalvillen.

Diese Einteilung hat heute nur noch eine untergeordnete Bedeutung, vor allem weil die Formenvielfalt dazu führt, dass viele Sorten in mehrere der Kategorien passen. Durchgesetzt hat sich inzwischen die Einteilung nach Reifezeitpunkten also Sommer-, Herbst- und Winterapfel. Bereits 1876 wurde diese Vereinfachung von Eduar Lange in den Pomologischen Monatsblättern (Band 16, S. 65 ff.) vorgeschlagen.
Vielen Sortennamen beinhalten trotzdem heute noch die Kategorien nach Diel, Lucas und Oberdieck, wie Berner Rosenapfel, Moringer Rosenapfel oder Virginischer Rosenapfel.

Bei einer Obstaustellung in der 1870er Jahren in Greiz (Thüringen), seinerzeit ein wichtiges Zentrum des Obstbaus im Deutschen Reich, trat der Dülmener Rosenapfel erstmals in Erscheinung. Ein Nachweis, wer die Sorte dort vorgestellt hat, fehlt bisher.

Ingenieur Bahnmeister Bröser

Im westfälischen Münsterland scheint der Dülmener Ingenieur Bahnmeister Bröser, Angestellter der Eisenhütte Prinz Rudolf, an der Etablierung des Sortennamens und der regionalen Verbreitung maßgeblich mitgewirkt zu haben. Dieser hatte Kontakt zu dem berühmten Apfelforscher Eduard Lucas, dem Gründer des Pomologischen Instituts in Reutlingen (Baden-Württemberg).

Bahnmeister Bröser schickte ihm im Jahr 1878 Früchte, die Eduard Lucas als ‚wahrscheinlich neuen Sorten‚ und ‚noch nicht beschriebene Sorte‘ untersuchte und ‚obigen Namensvorschlag‚ berücksichtige. Damit war der ‚Dülmner‘ offiziell gefunden.

Später schickte Bahnmeister Bröser auf Nachfrage von Lucas Edelreiser nach Reutlingen. Mit dem Bestandaufbau in der Baumschule des Pomologischen Instituts war der Genpool somit gesichert.

Eduard Lucas hielt die neue Sorte für eine Variante des Braunschweiger Pfundsapfels, stellt als Unterschied aber einen ‚eigenthümlichen aromatischen Duft‘ fest.

Eine neue Sorte entsteht

In den Geisenheimer Mitteilungen von 1911 berichtet der Obstzüchter Heinrich Mitzenheim aus Hildburghausen (Thüringen) – auch mit Bezug auf Lucas und Bröser – über den ‚Dülmner‘.

In den Heimatblättern von 1927 gibt Bielefeld an, dass Ingenieur Bröser weitere Personen kannte, die an der Entwicklung der Apfelsorte beteiligt waren. Leider nennt Rechnungsrat Bielefeld keine Namen und die Durchsicht des Bielefeld’schen sowie Brösers Nachlass lieferten bisher keine Erkenntnisse. Vielleicht waren Heinrich Mitzenheim und Eduard Lucas gemeint.

Die städtische Baumschule

Aus dem Urkataster der Stadt Dülmen von 1825 geht hervor, dass im Bereich der Lustgärten der Stadt, am südöstlichen Wallgraben, eine Baumschule bestand. Wenn man heute von der Halterner Straße in die Vollenstraße abbiegt und der Straße ca. 170 m folgt, lag die Baumschule auf der linken Seite, etwa dort wo jetzt ein Transformator steht. Vielleicht handelt es sich hier um den Standort der Obstbaumschule der Volksschule Dülmen.

Die herzogliche Baumschule

Nach dem Bau des Schlosses an dieser Stelle durch Alfred von Croÿ im Jahre 1834, wurde die Baumschule wahrscheinlich Teil des neuen Schlossparks und später durch den Schulmeister Wald betreut.

Lehrer Wald, der an der Dülmener Volksschule von 1817 bis 1862 (also 45 Jahre lang!) unterrichtete, lehrte scheinbar nicht nur das Handwerk des Veredelns, sondern war auch in der Züchtung aktiv. Auf ihn geht angeblich eine Sorte namens Dülmener Prinzenapfel zurück, von der heute nichts mehr bekannt ist. Jedenfalls ist schriftlich belegt, dass auch Schulmeister Wald die Anwachsergebnisse jedes Jahr an den Bürgermeister meldete.

Vermutlich wegen seines fortgeschrittenen Alters übertrug er die Betreuung der Baumschule auf seinen jüngeren Kollegen Jäger.

Johannes Jäger – Der Vater der Dülmener Rose

blasse Schattenfrüchte

Johannes Jäger, geboren am 20. Januar 1820 in Recklinghausen war 32 Jahre lang Lehrer an der Volksschule in Dülmen.

Auf Betreiben des Lehrers Wald sowie des Herzogs Alfred von Croÿ wurde ein Schulobstgarten auf dem Schlossgrundstück eingerichtet. Dieser fand scheinbar große Beachtung und wurde sogar prämiert.

Als Belohnung für die Prämierung wurde eine Obstanzucht ins Leben gerufen, deren Organisation dem Lehrer Jäger übertragen wurde. Es fand eine intensive Züchtungsarbeit statt, in deren Verlauf auch die Baumschule Sennekamp in Senden einen Beitrag leistete.

Nach seiner Pensionierung zog Jäger nach Hildburghausen in Thüringen, um dort die Züchtung weiter zu betreiben. Der Dülmener Rosenapfel war dort aber vorher schon sehr bekannt.

Johannes Jäger starb im Jahr 1880.

Was nach dem Weggang Jägers mit der Baumschule, dem Schulobstgarten und der Apfelzüchtung in Dülmen geschah, ist nicht bekannt.

Die Baumschule Schmitz-Hübsch

(Quelle: Elmar Schmitz-Hübsch, 2023)

Hans Schmitz-Hübsch verließ in Folge der Besetzung durch die Rote Armee seinen Baumschulbetrieb in Langenweddingen bei Magdeburg. 1948 errichtete er einen neuen Betrieb und die Apfelplantagen am Baumschulenweg, jenseits der Bahnlinie Münster/ Essen. Sein Vater Otto Schmitz-Hübsch (1868-1950) Obstanbauer in Merten bei Bonn, war ein gefeierter Obstbaupionier und Züchter, der die Sorte Roter Boskoop fand. Der Obstbaubetrieb in Merten bei Bonn wird heute in 4. Generation geführt.

Apfelernte in Merten, um 1900

Die Baumschule Schmitz-Hübsch in Dülmen würde man heute als joint-venture bezeichnen. Eigentümer der Ländereien war (und ist heute noch) der Herzog von Croÿ. Schmitz-Hübsch und von Croÿ waren gleichberechtigte Gesellschafter des Produktionsbetriebes, dessen Sortiment vor allem aus Landschaftsgehölzen bestand. Die wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges zur Begrünung des neu entstehenden Straßen- und Autobahnnetzes gebraucht.

Das Ende der Apfelplantagen

Hans Schmitz-Hübschs Sohn Otto führte den Betrieb noch bis Ende der 1970er Jahre weiter und gab dann die Kulturen auf. 1986 übernahmen Norbert und Renate Reckmann den Baumschulbetrieb. Letzte Teile der Apfelplantage wurden Anfang der 1990er Jahre gerodet. Von den Obst-Lagerhallen steht noch eine, die der Baumschule Reckmann bis heute als Wirtschaftsgebäude dient. Das ehemalige Hauptgebäude, dass dem Inhaber der Baumschule Reckmann als Wohnsitz diente, ist im Jahr 2015 einem Neubau gewichen.

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Die Sortenbeschreibung

Ingenieur Bröser beschreibt die Sorte so:

Die Frucht

„(…) Die Frucht ist groß bis sehr groß und erreicht bei 400 m NN einen Umfang von bis zu 29 cm (ca. 10 cm Durchmesser; Anm. des Autors). In Form und Farbe ist die Frucht dem Gravensteiner Apfel sehr ähnlich (obwohl die Sorten vom Weißen Astracher abstammt; Anm. des Autors).

pfückreifer Apfel
pflückreifer Dülmener Rosenapfel

Der geschlossene Kelch liegt ziemlich flach. Die Breitenachse ist meist größer als die Höhenachse.
Die Stielhöhle ist von geringer Tiefe, der Stiel meist kurz. In der Baumreihe ist die Frucht sattgelb gefärbt.
Sonnenseitig zeigt sie sich wenig gerötet und nur selten berostet. Insgesamt hat der Apfel bereits am Baum ein leckeres Aussehen.
Das Fruchtfleisch ist gelblich-weiß, sehr saftig und von feinwürzigem Geschmack.

Nach kurzer Lagerung von 2 bis 3 Wochen tritt die Genussreife ein. Es handelt sich um eine Vorwinter-Frucht, die nicht über den Dezember hinaus gelagert werden sollte, da sonst ein Geschmacksverlust eintritt.
Die Sorte wächst kräftig und gesund. Auf Wildlingsunterlagen ist ein früher und regelmäßiger Fruchansatz zu erwarten.

Die Früchte bilden sich vorzugsweise eher im inneren der Krone, während außen ein kräftiges Wachstum der jungen Triebe stattfindet.
Pflanzliche und tierische Schädlinge meiden den Baum, selbst den Läusen ist er zu derb.

Der Baum

Auf der Wildlingsunterlage entwickelt sich eine starke Pyramiden-Krone, die erst im 7. oder 8. Standjahr Früchte trägt.
Zur Erziehung auf einem Halbstamm bietet sich ein mäßiger Rückschnitt alle 3 bis 4 Jahre an. Der Baum ist resistent gegen den Rostpilz. Da es sich nicht um einen Dauerapfel (Lagerapfel; Anm. d. Autors) handelt, ist der Plantagenanbau nicht zu empfehlen (…)“


Mit einem Durchmesser von 10 cm gilt der Apfel nach heutigen Maßstäben nicht mehr als besonders groß. Der Trend geht heute aber wieder zu kleineren Früchten.

Schattenfrüchte

Gelbe Schattenfrüchte kommen nur bei Hochstamm-Kronenformen vor, die nicht auf einen regelmäßigen Etrag getrimmt sind. In Plantagen werden Baumformen erzogen, die eine optimale Fruchtfärbung hervorbringen. Wie z. B. die Superspindel, die nicht nur die maximale Lichtausbeute fördert, sondern auch die Ernte ohne Leiter ermöglicht.

Die Veredelungsunterlage und die regelmäßige Kronenerziehung haben einen wesentlichen Anteil daran.

Der Ertrag

Lässt man die Krone frei wachsen, entwickelt sich tatsächlich eine Pyamidenform, je nach Veredelungsunterlage mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Ein veredelter Baum geht heute nach 3 Jahren in den Vollertrag. Im 8. und 9. Standjahr wird der Ertrag schon wieder unrentabel und der Baum wird gerodet. Die erste Tracht im 7. Standjahr, wie damals üblich, ist lange überholt. Vielleicht ensteht durch die früh einsetzenden Erträge moderner Apfelsorten der Eindruck der Überzüchtung. Welche Auswirkung das auf den Geschmack hat, kann wahrscheinlich nur subjektiv beurteilt werden.

Die Allergene

Auf Grund seines Phenolgehaltes von ca. 1.500 mg/ kg gilt der Dülmener Rosenapfel als allergenarm. Obstbaumkrebs kommt bei dieser Sorte selten vor und wie Bröser bereits schreibt, werden die Blätter und jungen Triebe selten von Läusen oder anderen Schädlingen befallen.

Äpfel werden heute nach der Ernte in kontrollierter Atmosphäre gelagert (CA-Lager). Dadurch bleibt die Genussreife erhalten und die Ernte kann monatelang gehandelt werden. Vielleicht könnte man die Dülmener Rose mit Hilfe der Technik heute besser vermarkten. Da das Fruchtfleisch in der heimischen Obstschale aber schnell mehlig wird und heute eher crispy & chrunchy gefragt ist, wird der Dülmener Rosenapfel weiterhin nur für Kenner eine Bedeutung haben.

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Wohllebens Waldführer

Tiere & Pflanzen bestimmen – das Ökosystem entdecken
Peter Wohlleben, 2. Auflage, 2020, Verlag Eugen Ulmer, ISBN 978-3-8186-0704-3, €15,00

Den Name des Autors dürften die meisten Hobbygärtner, Freizeitbotaniker und Naturfreunde inzwischen schon einmal gehört haben. Typisch ist angeblich seine unkonventionelle frische Art, biologische Sachzusammenhänge für Laien nicht nur verständlich, sondern auch unterhaltsam darzustellen. Ich sage ‚angeblich‘, weil dieses das erste Werk ist, das ich von Ihm lese. Nachdem ich Passagen aus ‚Das geheime Leben der Bäume‘ gelesen habe, war ich eher nicht so begeistert.

Der Titel ‚Das geheime Netzwerk der Natur‘ macht mich auch skeptisch. Das Wort ‚geheim‘ in Buchtiteln, im Zusammenhang mit biologischen Prozessen, wirkt auf mich inzwischen abschreckend. Ich habe direkt den Verdacht, dass da etwas seit langem bekanntes als absolute Neuentdeckung verkauft werden soll.

Dann fällt mir aber wieder ein, wie ich zur Botanik kam. In den 1990ern veröffentlichte David Attenborough eine Mini-Serie namens ‚Das geheime Leben der Pflanzen‘ (The Private Life of Plants, BBC, 1995). Die zahlreichen Zeitrafferaufnahmen keimender Baumsämlinge, sich öffnender Blüten, wachsender Wurzelspitzen, Entstehen und Vergehen von Pilzfruchtkörpern haben mich derart in den Bann gezogen, dass ich sogar meinen Berufsweg darauf ausgerichtet habe. Natürlich stehen dabei die gewaltigen Bilder im Vordergrund, wobei aber die Sachinformation – auch nach meinen heutigen Maßstäben – von hoher Qualität ist.

Als Agrar-Ingenieur sind mir Formulierungen wie: „der Pilz liefert dem Baum Wasser, dafür versorgt der Baum den Pilz mit Nährstoffen“ sehr suspekt. Man könnte annehmen, dass Baum und Pilz einen Vertrag abschließen, der bei Bedarf gekündigt werden kann. In der Realität sind die verschiedenen Arten von Symbiosen biochemische Prozesse, die mit geben und nehmen im aktiven Sinne nichts zu tun haben. Weder Baum noch Pilz haben einen aktiven Einfluss auf das Zusammenleben. Bei dem Titel „Das Seelenleben der Tiere“ bin ich ganz raus. Hier werden alle Klischees bedient, die zu einer menschgemachten Naturromatik passen, die mit evidenzbasierten Erkenntnissen nun wirklich nichts mehr zu tun haben.

Aber zurück zu ‚Wohllebens Waldführer‘.
Das Buch enthält netto 246 Seiten (ohne ‚Der Autor‘ und ‚Register‘). Es werden Arten bzw. Sorten von 14 Lebensformen (Säugetiere, Vögel, Amphibien und Reptilien, Insekten, Spinnentiere, Schnecken, …, Gräser, Moose, Flechten) vorgestellt.
Es gibt keinen Bestimmungsschlüssel, obwohl der Untertitel das verspricht. Es handelt sich mehr um eine oberflächliche Auswahl der wichtigsten (?) Arten. Eine repräsentative Auswahl der 14 Lebensform im Detail darzustellen, würde mehrere Bände füllen. Vielmehr ist es ein Lesebuch, das in die Vielfalt des Waldes einführen soll.

Wohlleben stellt nur zwei von dreiundzwanzig in Deutschland vorkommenden Waldameisen vor. Das ist leider etwas dünn. Er hätte zumindest jeweils zwei Arten darstellen können, die in Laub- und Nadelwäldern vorkommen. So bleibt die Frage, welche Ameisenart der Leser gerade in einem Laubwald herumkrabbeln sieht unbeantwortet. Einleitungen mit grundsätzlichen Informationen zu den einzelnen Lebensformen wären auch eine schöne Ergänzung gewesen. Wieviele Insekten-, Vogel-, Baumarten gibt es überhaupt? Was sind die wesentlichen Unterschiede?

Die obere Hälfte jeder Seite enthält ein großes Bild der Art und oft ein zweites kleineres Bild, jeweils mit erläuternder Unterschrift. Die Bilder sind so groß, dass Details deutlich erkennbar sind. Die Qualität, die Fokussierung und Belichtung sind super, was für Naturbücher leider nicht mehr selbstverständlich ist.
Die untere Seitenhälfte enthält die Beschreibung der Art. Der Text ist wenig wissenschaftlich, enthält aber die wichtigsten Eigenschaften. Ich nenne das ballastfreie Information. Für ein Buch, dass sich an den interessierten Laien wendet ist das absolut legitim. Der lockere Plauderton erlaubt ein zügiges lesen. Die Lektüre schreckt nicht durch langatmige Erklärungen ab – anders als diese Rezension 😉

Einige Formulierungen finde ich allerdings bedenklich. Bei der Gewöhnlichen Eichengallwespe schreibt Wohlleben, dass die kugeligen Gallen an der Blattunterseite des Eichenblatts für den Baum unschädlich seien. Wenn man sich klar macht, dass jede Zellteilung in einem Pflanzenorganismus Energieaufwand bedeutet, welche Energieverschwendung bedeutet das für den Baum, wenn er Gebilde erzeugen muss, die das Mehrfache an Biomasse ausmachen, als das Kraftwerk, dass sie produziert: in diesem Fall das Blatt, an dem die Galle wächst.
Pflanzen produzieren – im Gegensatz zu Menschen, Tieren und Pilzen – ihre Nährstoffe selbst. Das funktioniert nur mit einem hochsensiblen Produktionssystem, bestehend aus komplex ineinandergreifenden Zyklen mit dem Ziel einer positiven Energiebilanz. Jede Störung des Systems ist für eine Pflanze nicht unbedingt tödlich, behindert sie aber im Erreichen Ihres Ziels, nämlich der Fortpflanzung.
Das ist das primäre Ziel der Natur: die Fortpflanzung zur Erhaltung der Art. Eichengallwespe und Eiche haben also dasselbe Ziel. Die Eichengallwespe nimmt sich einfach was sie braucht, indem Sie den Baum parasitiert. Dass das für die Eiche unschädlich ist, ist falsch.

Im Kapitel ‚Hinter den Kulissen‘ wird es für meinen Geschmack zu esoterisch, wenn z. B. Bäume in Todesangst ihr Wuchsverhalten ändern und Experten die Ursachen des Waldsterbens vertuschen. Das Peter Wohlleben als Ex-Forstbeamter an der Forstwirtschaft kein gutes Haar lässt, ist aber zu erwarten.

Fazit:
Absolute Kaufempfehlung für jeden, der informiert in den Wald gehen und das Leben dort entdecken und verstehen möchte. Die Informationen sind zwar nicht allumfassend, aber zu den beschriebenen Arten ausreichend fundiert, obwohl teils ideologisiert.
Im Allgemeinen bin ich eher für wertfreie und trotzdem spannende Fachinformation á la David Attenborrough, aber sicher hat auch die Sichtweise von Peter Wohlleben ihre Berechtigung. Zumindest wird dieses Buch einen prominenten Platz in meiner Bibliothek bekommen, um stets griffbereit zu sein.



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Der ultimative Dülmener Apfelkuchen

Nicht nur die Geschichte der Dülmener Rose ist interessant.
An kühlen Herbsttagen ist der Genuss dieses leckeren Apfels etwas ganz Besonderes.
Hier das Rezept von Bärbel’s Dülmener Apfelkuchen mit Streusel.

Bärbel’s Dülmener Apfelkuchen

Für den Teig:

  • 125g Gute Butter
  • 150g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 4 Eier (Größe „L“) – am besten von Everwien
  • 250g Weizen-Mehl Typ 405
  • 1/2 Pck. Backpulver

Für den Belag:

  • 1,5kg Dülmener Rosenapfel

Für die Streusel:

  • 150g Gute Butter
  • 200g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 250g Weizen-Mehl Typ 405

vor dem Backen

  • Backblech ordentlich mit Guter Butter einfetten
  • Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen oder ohne Vorheizen auf 150°C Umluft

die Äpfel vorbereiten

  • Die Äpfel waschen, das Kerngehäuse entfernen, in Viertel schneiden und schälen.
  • ggf. mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.

Den Teig zubereiten

  • Die weiche Butter (125g) mit Zucker (150g) und Vanillenzucker in eine Rührschüssel geben,
  • alles mit dem Mixer schaumig rühren.
  • Die Eier einzeln
  • nach und nach
  • gründlich unterrühren.
  • Mehl mit Backpulver vermischen, sieben, zur Fett-Zucker-Eier-Masse geben,
  • alles gut verrühren.
  • Den Teig gleichmäßig auf dem vorbereiteten Backblech verstreichen.

die Streusel zubereiten

  • Die weiche Butter (150g) mit Zucker (200g), Vanillezucker und gesiebtem Mehl in eine Rührschüssel geben,
  • mit dem Handrührgerät verrühren, bis eine krümelige Masse entstanden ist.
  • Anschließend mit den Händen zu gröberen Streuseln verkneten.

den Kuchen belegen

  • Die Apfelviertel in Spalten schneiden und diese dachziegelartig auf den Teig legen.
  • Die Streusel über den Äpfeln verteilen.

jetzt wird Backen

  • Den fertig belegten Kuchen ca. 45 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 175°C Ober-/Unterhitze auf der 2.Schiene von unten backen.

nach dem Backen

  • Den fertig gebackenen Kuchen vom Blech nehmen und auskühlen lassen, am Besten auf einem Gitterrost.

                                                        Guten Appetit!

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Baumschule

Wer hin und wieder im ländlichen Raum unterwegs ist, dem fallen vielleicht umzäunte Felder mit Reihen von Bäumen und Sträuchern auf. In vielen Größen und Formen findet man hier alles, was für den Hausgarten oder die Grünflächen einer Stadt und auch für die Gestaltung ganzer Landschaften gebraucht wird.

Nadelgehölze auf dem Feld

Die meisten Baumschulbetriebe haben heute eine Größe von durchschnittlich 5 Hektar und beschäftigen 7 Mitarbeiter und 4 Auszubildende .

Zum Vergleich: ein landwirtschaftlicher Betrieb, der ausschließlich vom Feldanbau existiert, bewirtschaftet im Durchschnitt eine Fläche von 200 Hektar und ernährt gerade einmal 2 Mitarbeiter.

Und alle diese scheinbar kleinen Gartenbaubetriebe produzieren, was wir gerne in tausenden von privaten Gärten, Parks und in der offenen Landschaft pflanzen.

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Bedeutung heute

Während die Sorte 1938 noch in mehr als 10 Landesbauerschaften des Deutschen Reiches zum Anbau empfohlen wurde, ist sie heute als Marktsorte bedeutungslos.

Früher auf allen Wochenmärkten in Westfalen zu finden, gibt

Apfelblüte

es den Apfel heute nur noch im privaten Garten.

Wer diese Sorten noch im Garten hat, sagt:

  • Die Sorte kommt aus Dülmen und muss allein wegen Ihres Namens erhalten werden.
  • Der Baum lässt sich auch gut vom Hobbygärtner schneiden.
  • Krankheiten treten kaum auf. Moderne Sorten werden eher von Apfelschorf und Läusen befallen.
  • An apple a day keeps the doktor away. Etwa: Ein Apfel pro Tag erhält die Gesundheit.
  • Der Baum hat auch in kleinen Hausgärten Platz.
  • Der Apfel schmeckt sehr gut oder zumindest anders, als die Sorten aus dem Supermarkt.

In den Gartenbaumschulen des Münsterlandes ist der Dülmener Herbst-Rosenapfel überall anzutreffen. Im übrigen Westfalen gehört er zum Standardsortiment. Größere Obstbaumschulen in Deutschland führen immer mehr Regionalsorten, u. a. auch die Dülmer Rose, die von dort aus in die  Gartencenter und in gut sortierte Baumärkte gelangen.

Ein junges Paar

In Verbindung mit dem Versandhandel ist eine nationale und vielleicht sogar internationale Verbreitung also durchaus denkbar, falls entsprechendes Marketing betrieben wird.

 

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