
Die Saat ist vollständig aufgegangen. Es blüht den ganzen Sommer durch recht üppig. Es summt und brummt. Die Blüten werden wirklich von einer großen Anzahl Insekten besucht. Der Sommer war lang und trocken. Trotzdem kein Problem für die meisten Pflanzen. Auch wenn sich einiges zwischendurch in Stroh verwandelt hatte, irgendwann kamen wieder neue Blüten. Die Vielzahl der Farben und Formen war schon enorm. Die Saat ergab einen dichten Blütenteppich, obwohl wir das Saatgut gestreckt hatten, um 1g pro Quadratmeter verteilen zu können.
Auch im Frühjahr 2019 werde ich wieder einige Streifen in meinem Garten aussäen. Allerdings muss ich erst noch die richtige Saatmischung finden. Das Fazit der Sortenbeschreibung möchte ich hier noch einmal wiederholen:
Von 30 Sorten sind nur 8 heimisch. Die übrigen sehen zwar schön aus, gehören aber nicht in die europäische Natur und sind damit für Wildbienenarten wertlos. Viele Sorten kommen aus der nordamerikanischen Prärie oder aus Asien.
Nur 10 Sorten sind mehrjährig. Das bedeutet, man muss die Mischung jedes Jahr neu aussäen wodurch der Anteil der wenigen mehrjährigen Sorten immer größer wird. Gerade bei der Möhre ist das fatal. Die ist nämlich maximal invasiv, breitet sich also ohne Rücksicht aus und dominiert bald das Beet.
Bei 10 Pflanzen war nicht zu erkennen, um welche Art oder Unterart es sich handelt. Entweder konnte ich es im Beet selber bestimmen, dann steht der Artname in Klammern dahinter, z. B. bei Amaranthus (caudatus), dem Gartenfuchsschwanz oder er war nicht zu identifizieren, z. B. beim Sonnenhut, der Rudbeckia (Art ?). Hier kann ich nicht eindeutig sagen, ob die Pflanze ein- oder mehrjährig ist.
Der Wert für die heimische Insektengesellschaft ist also leider sehr begrenzt. Zwar sieht das Beet schön bunt aus, aber der Nährwert ist nicht optimal. Das Ziel, die Bienen und Insekten zu fördern ist also klar verfehlt.